20. April 2008

ansammlungen

freiheit muass weh doa, sonst kann ma's ned leb'm!
[soellner, hans]

Ersetzen des Zufalls durch den bewusst eingegangenen Irrtum
[aus einem skriptum von C.]

dem gegenstand zeit lassen, denn rasch ist nur die gewalt
[horkheimer, max]

sich auf pruefungen vorbereiten is(s)t wettbewerbsverzerrung
[aus einem studi-forum; leicht abgeaendert!]

wo kaemen wir hin, wenn alle sagten: "wo kaemen wir hin?" und keiner ginge, um zu sehen, wohin man (sic!) kaeme, wenn man (sic!) ginge
[marti, kurt]

... und unsere kunst kann den mueden zum kaempfer machen
[brecht, berthold]

when the power of love overcomes the love of power, the world will know peace
[hendrix, jimi]

i sometimes feel that i'm the dark subconscious of the whole human race
[price, vincent]

alles kommt ins reine (mit etwas selbstbetrug)
[regener, sven; abgeandert]

people - what a bunch of bastards!
[o'dowd chris; roy]

we're all a little broken. we're all a little twisted. we're all less than we could be or want to be.
[oberst, connor]

wir haben moeglichkeiten / uns zu entscheiden zwischen pizzabelag / und kanaele umschalten!
[wiebusch, marcus]
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ansammlungen! die gesammelten und daher nicht verloren gehen duerfenden zitate und wahrheiten die sich so uebers jahr in der skype-box ansammeln.

10. April 2008

pfui, pfui, pfui

pfui, pfui, pfui
schlimmer geht’s immer
das leben ist hart
und fuer fast gibt’s keine punkte
deshalb verlierst du so und so,
wenn du nicht auf dich selber schaust!

zudem sind gegenentwuerfe zu diesem leben
(das sich selbst abstumpft)
nur schwer zu erdenken
und zeit haben wir eh alle keine

die juengsten sind wir auch nicht mehr und schliesslich
koennen wir uns nicht um alles kuemmern

wer jetzt verstoert ist, hat vielleicht das recht dazu,
ist jedoch zweitens bereit fuer den:
WORAUF kann ICH mich NOCH verlassen-
WOHNGEMEINSCHAFTS self RELIANCE check:


tragen sie einfach bei unten angefuehrten fragen,
die anzahl an tagen, die angefuehrtes ereignis bereits zurueckliegt ein
(sie duerfen durchaus schaetzen!)
und rechnen sie dann zusammengezaehltes ergebnis
durch die anzahl der mitbewohnerInnen in ihrem haushalt.

interpretieren sie anschliessend das ergebnis - mit hilfe ihres vermutlich gesunden menschenverstands - selbst. viel spass!

wann haben sie zuletzt...

... den restmuell in den hof verfrachtet?
... altpapier in den hof gebracht?
... den kuechentisch geputzt oder abgerauemt?
... die herdplatten geschrubbt?
... die glas- / aluminum- / plastik – container aufgesucht?
... kueche oder wohnzimmer mit dem staubsauger bearbeitet?
... den kehrbesen benutzt?
... volle muellsacke entsorgt?
... einkaeufe für die allgemeinheit erledigt?
... die fenster geputzt?
... das backrohr gewischt?
... eine gluehbirne ausgewechselt?
... den geschirrspueler aus- und gleich wieder eingeräumt?
... die badewanne geschrubbt?
... abflussverstopfungen in bad oder küche beseitigt?
... die post geholt / sortiert / verteilt?
... ihre miete rechtzeitig bezahlt?

kurzum: wann hatten sie das letzte mal in dieser wohnung, das gefuehl:

... "ich strenge mich zu sehr an fuer die gemeinschaft"?
... "so kann es nicht mehr weiter gehen"?
... "so will ich wirklich leben"?


herzlichst, ihr streikkomittee



5. April 2008

everybody knows

3. April 2008

(sich) regen

am liebsten gehe ich mit dem hund raus, wenn es gerade aufgehört hat zu regnen. da sind dann noch gar nicht so viele menschen unterwegs und die ganze stadt wirkt noch ein wenig verschlafen. es wirkt dann fast wie wenn mensch sich nach einer durchgemachter nacht nach hause zu begeben versucht und zu diesem zweck die erste u-bahn auserwaehlt hat: nur langsam wacht dann die metropole auf und entschliesst sich zumeist, dann doch noch mal den zerknautschten kopf in selbiges kissen zu druecken.

jedenfalls ist es ein einfaches die wenigen menschen da draussen zu beobachten und ich durchschaue dann ganz oft deren gemuetszustaende. also zumindest leichter als in einer kurz-vor-hauptabend-situation in der dann immer ganz viele leute unterwegs sind, die nachhause hetzen weil sonst ... sie kennen das!

aber selbst wenn jetzt (wie heute) in dieser post-regen-situation alle menschen ein wenig benommener wirken, falle ich immer noch auf deren selbe tricks rein. ich schlendere dann (ebenfalls benommen) zwischen gehsteigen, parks und baumpflanzungen hin und her. irgendwann kommen mir dann metropolitanerInnen entgegen, die scheinbar verrueckt geworden selbstgespraeche fuehren; sich verzweifelt an den kopf greifend vorwuerfe machen; der strasse ihre sorgen zu klagen scheinen:


"ja! ... ja! ... mhm ... hast recht'! ... verstehe! ... na eh' umso besser ..."
"und was sagt seine frau dazu? ... jaja! ... ist mir schon klar ... aber das kann man auch geschickter machen, oder?"
"weiss nicht, sagen wir 20 uhr vor'm kaffee? ... gut ... passt ... nein, auf die hab' ich jetzt echt keine lust, wirklich!"


oder halluziniere etwa ich?

2. April 2008

es stinkt! es reicht!

i mag echt nicht mehr
jetzt bin ich viel zu lange mit am tisch gesessen
ich hab zugehoert und wenn es entsprochen hat
habe ich auf mich aufmerksam gemacht
und manchmal war es auch durchaus produktiv was ich da von mir gab

viel zu oft aber wurde / blieb ich leise
im stillen aergert es sich am unbemerktesten,
den aerger kann ich ueberleben,
(der kann verdraengt werden)
um mich wunderschoen zu betruegen / betaeuben,

runterschlucken!
es wird sich schon was aendern,
auch wenn es dann zu spaet ist,
wenn bemerkt wird was hier schlimmes vor sich geht
(sich alles im kreis dreht),
wird verstanden werden,
was ich immer meinte und verschwieg'

ab jetzt seid ihr auf euch alleine gestellt
(so wie ich es immer war)

jetzt bin ich nicht mehr das opfer
ich ermaechtige mich selbst
ich habe kein recht mehr
mich so zu behandeln

ihr habt keine opfer gebracht,
dennoch habt ihr euer opfer umgebracht
(um den verstand)

das opfer gibt es jetzt nicht mehr,
es stinkt! es reicht!
(weiter als der horizont)

jetzt lernen wir einen anderen kennen!